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Netflix-Preiserhöhung jetzt auch in Europa

Netflix-Preiserhöhung jetzt auch in Europa

 

Den Anfang machte der weltweit führende Streaming Anbieter Netflix in den Vereinigten Staaten. Anfang des Jahres (Januar) mussten die dortigen Kunden eine Preiserhöhung des beliebten Dienstes hinnehmen. Jetzt zieht Netflix auch für die europäischen Kunden (bisher teilweise) nach. Das Besondere: die Preiserhöhung gilt sogar für das beliebte Basis-Abonnement des Streaming Dienstes. Der Grund für die Preiserhöhung von Netflix liegt vor allem darin begründet, dass der Streaming-Dienste Anbieter längst nicht mehr unangefochten an der Spitze steht und überall schlagkräftige Konkurrenz auf dem jetzt heiß umkämpften Markt feststellen muss. Große und finanzstarke Konkurrenten wie Amazon Prime Video und Disney Plus, aber auch Apple TV etc. machen Netflix harte Konkurrenz.

 

Und auch die Kunden sind nicht bereit, unbegrenzt für Streaming Anbieter zu zahlen. Die extremen Wachstumsraten in der Corona-Pandemie sind sowieso vorbei. Kunden sehen zwar weiter gern Filme und Serien, aber abonnieren nicht gleichzeitig unendlich viele Dienste. Meist beschränken sich Kunden auf einen Anbieter. Evtl. wird noch ein zweiter Anbieter dazu genommen. Hauptkriterium für die Kunden ist dabei nicht nur der Preis für den Streaming-Dienst, sondern auch, ob das Angebot an Serien und Filmen umfangreich und auf dem neusten Stand ist. Dabei wird auch bei Serien immer mehr Qualität verlangt. Das kostet natürlich auch. Gerade Netflix produziert hochwertige eigene Serien, die oft auch regelrecht Kultstatus erlangen und sogar cineastisch wertvolle Preise gewinnen. Aber das alles kostet auch viel Geld. Und durch teilweise erschwerte Drehbedingungen in der Pandemie sind diese Kosten weiter angestiegen.

 

Netflix geht ans heilige Basis-Abo

 

Das Basis-Abo für nur 7,99 Euro pro Monat war bisher ein klarer Vorteil von Netflix. Aber dieser günstige Preis war (ist) wohl nicht länger zu halten. Und als die Preiserhöhung in den USA kam, war für Insider klar, dass dieser Schritt zeitnah auch in Europa nachgeholt werden würde. Dieser Zeitpunkt ist jetzt gekommen. Es gibt bereits in mehreren Ländern der EU und UK erhebliche Preiserhöhungen, die auch das Basis-Abo betreffen. Zwar können Netflix Nutzer in Deutschland noch aufatmen, weil diese bisher noch von den Preiserhöhungen ausgenommen sind – aber das ist sicher nur eine Frage der Zeit, wann auch in Deutschland für die Netflix Kunden die Preise erhöht werden. Zunächst sind von den erhöhten Preisen also vornehmlich UK sowie Irland betroffen. Besonders an den Preisanpassungen in Irland kann man ungefähr einschätzen, wie sich die Preise auch im kontinentalen EU Europa entwickeln werden.

 

Denn Irland hat im Gegensatz zum vereinigten Königreich den Euro als Währung. Die Erhöhung beim Basis-Abo in Euro ist somit ein klarer Indikator für Rest-Europa. Preiserhöhung gibt es entsprechend auch beim Premium Abo und den Top-Auflösungen in 4K Qualität. Besonders die Preise in Irland waren bis dato schon identisch mit den deutschen Preisen. Daher ist hier eine identische Preiserhöhung für Deutschland in nächster Zeit sicher anzunehmen, vielleicht wartet Netflix noch etwas und sieht auf die Reaktion der Kunden in Irland und ob eine Kündigungswelle zu verzeichnen ist. Aber die Kunden haben kaum eine Wahl, weil viele Rechte eben bei Netflix liegen oder bestimmte Lieblingsserien exklusiv von Netflix produziert werden und dann auch gesendet werden. Und auch die Preise der Konkurrenz wie bei Amazon Prime Video werden sicher nicht günstig bleiben bzw. sind jetzt schon höher.

 

Kündigungsrecht per E-Mail

 

Kunden würden auch in Deutschland natürlich rechtzeitig vorab per E-Mail über die Preiserhöhungen informiert und hätten auch ein Kündigungsrecht. Netflix selbst begründet Preiserhöhungen mit gestiegenen Kosten auch in der Zeit der Corona-Pandemie und dass man die Qualität der Produktionen sowie des Service hochhalten möchte.

Außerdem seien Preiserhöhungen immer länderspezifisch und ließen keine Rückschlüsse auf zukünftige Preisentwicklungen in anderen Ländern zu. Ob das glaubhaft ist, wird abzuwarten sein. Kunden sollten auch in Deutschland mit höheren Preisen rechnen.

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